DISCO! Farben sind für alle da!

Der kleine Ich-Erzähler hat eine neue Freundin: Pina. Pina ist nicht nur „das schönste Mädchen“ im Kindergarten, sie ist auch „das schlauste“ und schlagfertig. Sie sagt, es gibt keine Jungs- oder Mädchenfarben. Es gibt nur Lieblingsfarben. (Und das ist nur die erste Doppelseite.)

Weil Pinas Eltern „verrückte Künstler“ mit „verrückten Arbeitszeiten“ sind, darf Pina bei dem kleinen Jungen übernachten, sie wollen Disco machen. Dafür bringt Pina ein Nachthemd in der Fast-Lieblingsfarbe ihres Freundes mit: rosa. Und das Disco-Outfit soll am nächsten Tag auch mit in den Kindergarten.

Freunde mit Vorurteilen

Da treffen der Junge (im rosa Nachthemd), sein Papa (Bürojob, Anzug, aber grüne Socken) und Pina auf den Freund und Fußball-Kollegen des Jungen, Eddie, und dessen Vater – und jede Menge Vorurteile („alberner Fummel“ und Fußball ist nix für Mädchen). Die Kindergartentante legt noch nach, weil „ein Junge in Mädchensachen ist nicht angezogen, der ist verkleidet“.

Grüne-Socken-Papa ist am Abend auch traurig, weil er Stress mit Eddies Papa hatte, der eigentlich sein Freund ist. Pinas Eltern nehmen zur nächsten Übernachtung einen riesigen Sack „Wechselgewand“ mit, den trägt der Papa zum Kindergarten, als Geschenk „zum Verkleiden“. Und da macht dann sogar Frau Zwinger mit. Und Eddies Papa holt dann auch eine Discotänzerin ab.

Jeder Satz ein Volltreffer

Frauke Angel trifft mit ihrer feinen Wortwahl die Gedankengänge und Beobachtungen des Kindergartenkindes so pointiert, dass jeder einzelne Satz auf den Vorleselippen zergeht. Und die Illustrationen von Julia Dürr sind ein kunterbunter Augenschmauß, an dem man sich kaum satt sehen kann. Dieses Kinderbuch ist DAS Kinderbuch zur Rosa-Hellblau-Falle.